Die rote Linie: Impfung von Kindern
Ausgangspunkt der Diskussion
Der 124. Deutsche Ärztetag hat für viel Aufsehen gesorgt, da er am 4. und 5. Mai folgenden Beschluss fasste. "Auch Kinder und Jugendliche haben deutliche gesundheitliche Risiken infolge einer SARS-CoV-2-Erkrankung. Deshalb muss die Immunität auch für diese Gruppe durch eine Impfung und nicht durch eine Durchseuchung erzielt werden. Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden.
Ohne rechtzeitige Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder, führt ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe zu weiteren gravierenden negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung.
Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück."
Dies ist eine unglaubliche Aussage.
Daraufhin haben sich mehrere Ärztinnen und Ärzte in der spontanen Aktion „Nicht mein Ärztetag“ geäußert [1].
Kinderimpfung oder nicht?
Das Thema ging durch die Medien, unterschiedliche Seiten kamen zu Wort. Virologen sprachen davon, dass eine „echte Herdenimmunität“ geimpfte Kinder braucht. Interessant ist, dass die WHO am 13.11.2020 die Definition der Herdenimmunität dahingehend geändert hat, dass diese nur noch durch Impfung und nicht mehr wie bisher durch Impfung oder eine durchgemachte Infektion erreicht werden kann. Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht davon, dass ohne die Impfung von Kindern das Impfziel von 80% nicht zu erreichen sei. Er plädiert sogar für „eine Immunisierung auch in den Schulen, um es den Familien möglichst leicht zu machen“ (Südwestpresse 31. Mai 2021).
Die Stiko (Ständige Impfkomission) äußert sich allerdings zurückhaltend. Mitglied Ch. Bogdan macht folgende Aussage: „Eine Impfempfehlung kann nicht einfach deswegen ausgesprochen werden, weil es gerade gesellschaftlich oder politisch opportun erscheint“. Für die Einschätzung von Nebenwirkungen fehlen noch Daten.“
Auch die neue BW-Kultusministerin, Theresa Schopper, tritt auf die Bremse indem sie sagt: „Es ist in der Verantwortung der Eltern, mit den Jugendlichen zu überlegen, ob diese zum Impfen gehen sollen. Ich würde das niemandem vorschreiben wollen.“ (Südwestumschau/Schwäb. Tagblatt 7.6.2021 „Jetzt haben Kinder Vorfahrt“).
Der Hinweis muss allerdings erlaubt sein, dass es mit der Freiwilligkeit beim Impfen eben nicht so einfach ist. Wer sich nicht impfen lassen will steht unter Druck und darf an bestimmten gesellschaftlichen Aktionen nicht teilhaben (aktuell 3G!). Denkbar wäre, dass nicht geimpfte Schüler z.B. von Klassenfahrten oder Fahrten ins Ausland (Schüleraustausch etc.) ausgeschlossen sein könnten. Außerdem wird in den Schulklassen ein großer Druck herrschen.
Im Schwäbischen Tagblatt von Mo., dem 7. Juni 2021, ist ein Bild zu sehen, auf dem ein Jugendlicher ein Schild hochhält „Impfen ist nice“. Untertitel: "Nicht nur Querdenker gehen auf die Straße: Gegendemonstrant mit klarer Meinung zum Thema.“ Schauen wir uns die massive Kampagne der Impfwerbung an, können wir sicher sein, dass v.a. die Jugendlichen auch dazugehören wollen zu den Geimpften. Da Kinder sehr selten schwer an Covid-19 erkranken, hält z.B. der Virologe Streek eine Impfung nur bei Kindern mit Vorerkrankungen für sinnvoll.
Am 29. 5. 2021 (Schwäbisches Tagblatt) gibt die EU-Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer für Kinder ab 12 Jahren. Die Firma Moderna beantragt am 7.6.2021 ebenfalls bei der EMA die Zulassung ihres mRNA-Impfstoffs für Kinder ab 12 Jahren.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass es sich bei dem neuen Impfstoff um eine gentherapeutische Impfung handelt, bei der keine langfristigen Wirkungen / Nebenwirkungen bekannt sind. Es handelt sich um ein Experiment. Gerade bei jungen Menschen ist deshalb Vorsicht geboten.
Das eigentliche Problem: die Corona-Krise macht Kinder krank.
Derzeit können wir nicht davon ausgehen, dass Kinder die Treiber der Pandemie sind. Immer häufiger lesen wir Meldungen wie „Krise macht Kinder krank“ (Schwäbisches Tagblatt, 4.6.2021). Interessant auch im „Tübinger Stadtgespräch“ des Weltethos Instituts, wo u.a. Prof. Dr. T. Renner, ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie, berichtet: „im letzten Quartal 2020 waren die Notaufnahmezahlen so groß wie noch nie“ [8]
Quellen:
1. https://www.youtube.com/hashtag/nichtmeinaerztetag
Hier finden Sie kurze Videostellungnahmen von Ärztinnen und Ärzten unter dem Motto: "Nicht mein Ärztetag“. Darunter auch eine Stellungnahme von Dr. Steffen Rabe, dem Initiator dieser Aktion und der Plattform: „Ärzte für individuelle Impfentscheidung.“
2. https://2020news.de/who-aendert-definition-der-herdenimmunitaet/
4. https://www.gaed.de/pressemeldung-covid-19-impfung-kinder
7. https://www.anthromedics.org/PRA-0979-DE
8. https://weltethos-institut.org/events/was-macht-corona-mit-unseren-kindern/
Abschließend verweisen wir auf Hannes Loacker. Er hatte als Südtiroler Unternehmer rund 20 Jahre mit der Arzneimittelindustrie zu tun. In dem folgenden Video erklärt er, warum für ihn die Kinderimpfung eine rote Linie ist:.